Kundenzentrierte Tools helfen dabei, Komplexität zu steuern, alle Schritte bis zur Fertigstellung im Griff zu haben und unvorhergesehene Probleme abzufedern. Und sie verhindern, dass in Services oder Produkte investiert wird, die für den Nutzer nicht funktionieren.

Der Mensch ist das Maß

Hierfür ist es zunächst wichtig, sein Publikum zu kennen. Der Architekt eines Flughafens etwa wird sich fragen: Was wollen die Passagiere? Welche Aufgaben wollen sie in diesem Gebäude erledigen? Wenn er das weiß, findet er Lösungen dafür, die Passagiere schnell einzuchecken und entspannt an ihr Ziel zu bringen. Die Anforderungen weiterer beteiligter Parteien wie Airlines, Investitionspartner und Behörden werden dabei integriert. Auch bei digitalen Projekten gilt es, sich vor dem Spatenstich gründlich mit den Kundengruppen und deren Reise auseinandersetzen.

Kein Bau ohne Plan

Bevor ein Handwerker den ersten Stein in die Hand nimmt, erstellt er einen Bauplan, der Aufgaben und Zuständigkeiten klar definiert. Bei digitalen Projekten dient der UX-Strategie-Blueprint als strategisches Fundament, das Klarheit über die angestrebten Ziele und Aufgaben schafft und dabei hilft, im Baugeschehen den Überblick zu behalten.

Stein auf Stein

Mit dem ersten Spatenstich steigt die Komplexität: Die beteiligten Gewerke müssen koordiniert werden und Hand in Hand arbeiten. Der Tiefbau schafft die Basis und die grundlegende Infrastruktur, der Hochbau passende Räume und Wege, die sich an den Passagierströmen ausrichten. Fassadenbau und Innenausstattung sorgen für einen schönen Anstrich und stellen sicher, dass sich die Besucher wohlfühlen und zurechtfinden.

Die Bausteine digitaler Projekte werden in Story Maps visualisiert und in Aufgabenpakete gebündelt, damit jeder weiß, was zu tun ist und den Überblick behält. Hier wird auch deutlich, was fehlt oder welche Aufgaben Priorität haben und welche nachrangig erledigt werden können. Die Transparenz über die Arbeitspakete reduziert die Komplexität und hilft, das Budget im Auge zu behalten.

Flow Charts stellen die digitalen Besucherströme auf der Website dar, machen deutlich, wo die Zu- und Ausgangswege für die verschiedenen Akteure sind und welche Abkürzungen genommen werden können. Im Gegensatz zur echten Baustelle können digitale Produkte in der Rohversion mit sogenannten Prototypen auf Verständlichkeit und Nützlichkeit getestet werden. Jeder Bauabschnitt wird iterativ optimiert, sodass das Ergebnis für alle Nutzer ein positives Erlebnis bietet.

Baukasten als Prinzip

Noch effektiver wird das Bauen mit Modulen. Viele Gebäude bestehen aus Bausteinen, die beliebig oft kopiert und neu zusammengesetzt werden können. Das „Baukastenprinzip“ mit Modulen beschleunigt den Aufbau neuer digitaler Gebäude und erhöht die Effizienz auf der Baustelle. So kann das Bauvorhaben bei Bedarf auch leicht erweitert werden. Durch die Verwendung immer gleicher Module können Teams parallel arbeiten und dennoch ein konsistentes Ergebnis erzielen. Das schafft nicht nur eine schnelle Skalierbarkeit, sondern bietet Usern eine positive Experience: sie erkennen Elemente wieder und können sich leicht orientieren.

UX Teaser 02 Infografik DE Quelle: https://bradfrost.com/blog/post/extending-atomic-design/

Nicht zuletzt wird vermieden, dass unterschiedliche Akteure unterschiedliche Systeme implementieren, die am Ende nicht zusammenwirken, wie es beim Flughafen BER Brandschutz der Fall war. Designsysteme – genau wie flexible Architektursysteme – sparen Kosten und führen schnell zum Ziel.

In unserem neuen Sensorium UX Teil 2 erfahren Sie, wie Sie die verschiedenen Methoden sinnvoll aufeinander aufbauen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Website keine Fehlplanung wird, sondern schnell zu gut funktionierenden Angeboten führt, die Ihre Kunden abheben lassen.


Bei Interesse oder Fragen zum Thema nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf: telefonisch unter +49 (0)611 . 238 50 10 oder per E-Mail an kontakt(at)diefirma.de.


Quellen
¹ https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/flughafen-berlin-brandenburg-vier-milliarden-euro-mehr-neun-jahre-zu-spaet-die-wichtigsten-fakten-zum-start-des-ber/26205178.html